Die Masten entlang der Karl-Marx-Allee vor dem Haus der Statistik stammen aus der DDR-Zeit und gehörten ursprünglich zu einem System repräsentativer Beleuchtung und Beflaggung. Als Teil des sozialistischen Stadtraums sollten sie ideologische Präsenz markieren – etwa durch das Hissen von Staats- oder Festtagsfahnen – und den monumentalen Charakter der Allee unterstreichen. Heute stehen sie weitgehend funktionslos, als Relikte einer vergangenen Ordnung, und werden in aktuellen Entwürfen zunehmend als skulpturale Elemente oder Träger neuer Bedeutungen interpretiert – etwa für partizipative Signale, temporäre Installationen oder ökologische Infrastrukturen.


